+Um einen evolutionären Algorithmus für Sortiernetzwerke zu entwickeln, werden
+die vorgestellten Methoden kombiniert.
+
+\subsection{Bewertungsfunktion}
+
+Um Sortiernetzwerke überhaupt optimieren zu können, muss zunächst die
+{\em Güte} eines Netzwerkes definiert werden. Prinzipiell gibt es zwei Ziele,
+die interessant sind:
+\begin{itemize}
+ \item Möglichst wenige Komparatoren ("`klein"')
+ \item Möglichst wenige Schichten ("`schnell"')
+\end{itemize}
+
+Diese Ziele führen im Allgemeinen zu unterschiedlichen Netzwerken. Das
+kleinste bekannte Sortiernetzwerk für 16~Eingänge besteht aus 60~Komparatoren
+in 10~Schichten. Das schnellste Netzwerk besteht aus 61~Komparatoren in nur
+9~Schichten.
+
+Eine Gütefunktion, die die beiden Ziele "`klein"' und "`schnell"'
+berücksichtigen kann, hat die folgende allgemeine Form:
+\begin{equation}
+ \mathit{Guete}(S) = w_{\mathrm{Basis}}
+ + w_{\mathrm{Komparatoren}} \cdot \left|S\right|_\mathrm{Komparatoren}
+ + w_{\mathrm{Schichten}} \cdot \left|S\right|_\mathrm{Schichten}
+\end{equation}
+Die Parameter $w_{\mathrm{Komparatoren}}$ und $w_{\mathrm{Schichten}}$ dienen
+dabei der Festlegung des Optimierungsziels. Wenn einer der beiden Parameter
+gleich Null ist, wird nur das jeweils andere Ziel verfolgt. Sind beide
+Parameter gleich Null, werden alle Netzwerke mit der gleich Güte bewertet --
+jegliche Ergebnisse sind dann rein zufälliger Natur.
+
+Mit dem Parameter $w_{\mathrm{Basis}}$ kann auf die Selektion Einfluss
+genommen werden. Ist er groß, wird der relative Unterschied der Güten
+verschiedener Netzwerke kleiner, was die {\em Exploration}, das Absuchen des
+gesamten Lösungsraums, begünstigt. Wählt man $w_{\mathrm{Basis}}$ hingegen
+klein, in Abhängigkeit von den anderen beiden Parametern sind auch negative
+Werte möglich, werden die relativen Unterschiede groß. Dadurch wird die {\em
+Exploitation}, das Finden lokaler Optima, bevorzugt.
+
+\subsection{Selektion}
+
+...
+
+\subsection{Rekombination}
+
+Bei der Rekombination werden zwei Individuen -- hier Sortiernetzwerke -- zu
+einer neuen Lösung kombiniert. Dazu verwenden wir einen Mischer, zum Beispiel
+den {\em bitonen Mischer} (Abschnitt~\ref{sect:der_bitone_mischer}) oder den
+{\em Odd-Even-Mischer} (Abschnitt~\ref{sect:der_odd_even_mischer}), um die
+beiden Netzwerke zu einem Netzwerk mit $2n$~Leitungen zusammenzufügen.
+Anschließend entfernen wir zufällig $n$~Leitungen wie in
+Abschnitt~\ref{sect:leitungen_entfernen} beschrieben.
+
+Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass es die Sortiereigenschaft
+erhält.
+
+\subsection{Mutation}
+
+{\em Mutation ist schwierig, weil es die Sortiereigenschaft eben nicht
+erhält.}
+
+